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Zur Zeit Klimts erstreckte sich der Garten von der Auhofstraße bis zur Hietzinger Hauptstraße sowie von der Verbindungsbahn bis zur Feldmühlgasse (vgl. nebenstehenden Plan). Heute umfasst die Liegenschaft 5.451m" - etwa ein Drittel der ursprünglichen Fläche.

Arthur Rössler zitiert Gustav Klimt in seinem Buch "Von Wien und seinen Gärten":

"Gell, da schaun's und staunen's halt? - Ja, das sind Farben! Das sind Formen! - ... Kein in kostbaren Edelsteinen erstarrtes Licht sprüht farbigeres Leuchten als die Blumenblüten..." [es folgen lange Beschreibungen der Farbeindrücke auf den Künstler, dann folgert er:] "All diese und noch viel mehr, ja unaufzählbar viele Farben und Farbenklänge strahlen Millionen Blüten zugleich mit linden oder scharfen, süßen oder herben Düften aus."
A. Rössler, Von Wien und seinen Gärten. Wien 1947, S. 97 f.

Walther Zöhrer (1921) beschreibt den Garten folgendermaßen: "Als wir den Garten betraten und die ersten Schritte zurückgelegt hatten, kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Im vorderen Teil des Gartens, aber auch über das Haus hinausgehend, standen hunderte von Obstbäumen aller Art in voller Blüte, umschwärmt von ungezählten Bienen und Hummeln, belebt von den Gesängen verschiedenster Singvögel."

Klimts Garten entsprach dem Typus des zur Verwilderung neigenden gründerzeitlichen Nutz- und Blumengartens, der durch alte Bäume, Obstgehölze, Buschwerk und Blumenbeete und durch vereinzelte Gebäude (Salettl, Gartenhäuschen), verschwiegene Lauben und Wege akzentuiert wurde. Aus einem Bericht von Egon Schiele wissen wir, dass Klimt die Beete jährlich neu bepflanzen ließ; man kann sich sehr gut vorstellen, wie Klimt von der Farbenpracht des Gartens für seine Arbeiten inspiriert wurde. Klimts Gemälde "Obstgarten mit Rosen" von 1912 zeigt einen solchen Garten in voller Blüte.

Nordseitig des Klimt Ateliers befand sich die "Hintauszone mit dem traditionellen Streuobstgarten", wie Zeitzeugen bestätigen. Diese Beschreibungen sind wichtig, weil bisher das nordseitige Gelände kaum dokumentiert ist.

Ziel des Klimt Vereins ist es, die Atmosphäre und Farbenpracht von Klimts Garten zum Teil wieder herzustellen. Unter Berücksichtigung des geringen Altbestandes, darunter Eiben aus dem 19. Jahrhundert, ist eine Neugestaltung der Gartenfläche in Arbeit (ab 2013); siehe AKTUELLES.
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