Klimt Atelier Bilder Verein
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Obwohl Klimt in seinem Wiener Garten eine Quelle der Inspiration sah, wählte er für die zahlreichen Landschaftsbilder meist Motive aus dem Salzkammergut. Gerade die "Jahre der Feldmühlgasse" hindurch pflegte er während der Sommermonate am Attersee Quartier zu beziehen. Emilie Flöge und ihre Familie begleiteten ihn auf der Suche nach geeigneten Motiven. Um seinen Blick zu schärfen verwendete Gustav Klimt eine Art Fensterchen, das er aus einem Karton schnitt und mit ausgestrecktem Arm dem möglichen Bildausschnitt entgegen hielt. Dieses Fensterchen war quadratisch, so wie es auch viele seiner Landschaften sind - ein ungewöhnliches Format, vergleicht man die Werke seiner Zeitgenossen. So charakteristisch die Formate sind, so eigenwillig ist auch die angewendete Perspektive. Wie in mittelalterlichen Gemälden stellt sich die Landschaft aufgeklappt dar. Es ist nicht die Tiefe, in die der Blick des Betrachters eindringt, sondern die ornamental strukturierte Fläche. Der Horizont ist oft nur ein schmaler Streifen unter dem oberen Bildrand. Häuser, Bäume sind deutlich abgegrenzt - und doch scheint alles gegen alles zu verschwimmen. Kringel, Flecken, Dunst und Spiegelungen vereinnahmen gebaute Struktur. Untrennbar sind Baum und Haus aneinander gefügt. Durchsetzt mit Pappeln oder Kirchturm, Dächern und Fensterrahmen erscheinen die Bildkompositionen in all ihrer malerischen Gelöstheit doch geometrisch und streng. Etwa zwanzig Landschaftsbilder, die in der Feldmühlgasse vollendet wurden, sind erhalten.

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